Ausgangslage

Ein vor Ort ansässiges Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches bis 2002 regional im Einsatz war, wollte sich am deutschlandweiten Güterverkehr beteiligen. In Kooperation wurde der Verkehr gestartet, wobei mit der Vorbereitung, der Durchführung sowie der personellen Umsetzung im Planungs- und Beförderungsbereich die MEV beauftragt wurde.


Leistungsumfang in Kurzform

  • Gestellung von Fahr-/Rangier- und Wagenuntersuchungspersonal (im dreistelligen Bereich)
  • Steuerung und Disposition der Verkehre
  • Personalplanung und -steuerung
  • Ausbildung von Verkehrsplanern/Disponenten
  • Aufbau einer Servicestelle für Kundenmanagement in Zusammenarbeit mit dem Kunden
  • Dauer: seit 2003 bis heute mit wechselnden, spannenden Aufgaben

Leistungsbeschreibung

Die Verkehrsleistungen des EVU sind von 2003 bis heute stetig gewachsen, wobei es von Ende 2009 bis ca. Anfang 2011 wirtschaftlich bedingte Einschränkungen gab. Gestartet ist der Güterfernverkehr mit ca. 10 Lokomotiven und ca. 35 Zügen je Woche. Durch eine stetige Steigerung wurden in Spitzenzeiten ca. 400 Züge je Woche erreicht. Durchschnittlich kommen derzeit bei ca. 300 Zügen je Woche 32 Strecken- und 3 Rangierlokomotiven zum Einsatz. Der Personaleinsatz in Deutschland ist von 15 Lokführern im Jahre 2003 auf 110 Lokführer im Jahr 2014 gestiegen.

Mit der Ausweitung der Verkehre stieg auch die Forderung nach Mitarbeitern zur Untersuchung der Züge an den unterschiedlichsten Standorten in Deutschland.

Die Planung der Züge inklusive der Bestellung von Trassen und Personal wird seit 2003 kontinuierlich im Auftrag des Kunden ausschließlich durch Mitarbeiter der MEV durchgeführt. Gestartet wurde die Verkehrsplanung mit 4 Mitarbeitern und ist bis heute auf 23 Mitarbeiter angewachsen. Durch die stetig steigenden Verkehrsleistungen, einhergehend mit der Vorbereitung, Planung und Überwachung, wurden und werden in diesem Bereich Verkehrs- / Personalplaner und Disponenten ausgebildet.

Die Aufnahme des Güterfernverkehrs startete 2003 hauptsächlich mit der Durchführung von Transporten für die Mineralölindustrie, welche bis heute den Hauptbestandteil der zu transportierenden Güter darstellen. Im Laufe der Jahre weiteten sich die Verkehre auf die europäischen Nachbarstaaten aus, wobei die Planung der Zugleistungen für den deutschen Raum immer vom einem Standort aus betrieben wurde. Dies betraf von 2005 bis heute innerdeutsche Kohlestaubezüge, grenzüberschreitend auch weiter in die Schweiz. Hinzu kam später je für ein Jahr die Planung und der Transport von Containerganzzügen auf den Relationen Wien - Rotterdam und der Transport von Neu-LKW aus dem Ruhrgebiet in die Alpenländer.

Weiterhin werden im Auftrag dieses Kunden seit 2011 Autotransportzüge von namhaften Autoherstellern aus dem Süden und Osten Deutschlands zur Überseeverladung im Norden verkehrstechnisch verplant. Ebenfalls einen nicht unerheblichen Bestandteil der zu transportierenden Güter stellt seit 2011 der Kohleverkehr von den Überseehäfen in Rotterdam zu verschiedenen Kraftwerken in Deutschland dar, welcher sich aber auf Grund der Energiewende zu Anfang 2014 stark abgeschwächt hat. Für die Kunden der Zementindustrie werden seit Ende 2013 Transporte zwischen Deutschland und der Schweiz verplant.

Neben dem Güterfernverkehr werden zur Absicherung der Transporte im Regionalbereich Hamburg zwei Triebfahrzeuge eingesetzt, welche die Bedienung der vier großen Raffinerien und einer Zementfabrik im norddeutschen Raum übernehmen. Durch den Großauftrag eines EVU vom Oktober 2009 bis Juni 2011 wurde die komplette Zustellung und Abholung sowie die technische Bearbeitung von Containerzügen in verschiedenen Terminals des Hamburger Hafens durchgeführt. Dabei kamen teilweise bis zu fünf Rangierloks zum Einsatz. Um die Abstimmung der Zustellungen und Abholungen zwischen den Terminals bzw. Raffinerien und der Kunden zu gewährleisten, wurde ein eigenes Büro in Hamburg aufgebaut und mit Mitarbeitern der MEV als Disponenten besetzt. Parallel zum Rangierdienst in Hamburg ist seit 2009 eine Ortslok in Ludwigshafen-Rheingönheim im Einsatz, welche den Regionalbereich bis Mannheim-Rheinau, zeitweise bis Karlsruhe und Speyer vorrangig für den Mineralölverkehr abdeckt und teilweise Aufträge anderer EVU übernimmt.

Ende 2012 wurde die MEV beauftragt, ein Team aufzubauen, welches am Standort des Kunden die komplette Kommunikation mit den Kunden (Auftragsentgegennahme/ Änderungen/ Abwicklung) übernimmt und für die wöchentliche Planung der Verkehre vorbereitet. Seit Abschluss der erfolgreich verlaufenden Aufbauphase ist ein Mitarbeiter der MEV täglich in diesem Team dafür im Einsatz.

Durch die gute Kooperation und die qualitativ hochwertige Leistungserbringung wurde durch das EVU der Personalbedarf zur Abwicklung der Transporte in Deutschland fast ausnahmslos bei der MEV bestellt.