Die Tätigkeit eines Triebfahrzeugführers International kann von Menschen jeden Geschlechts ausgeübt werden. Zur besseren Lesbarkeit wurde im folgenden Text nur die männliche Schreibweise ohne Abwertung eines Geschlechts gewählt.

Tätigkeitsprofil

Ein international tätiger Triebfahrzeugführer führt Züge über Länder- oder Systemgrenzen hinweg in zwei unabhängigen Bahnnetzen, z.B. in Österreich und Deutschland.

Güter- und Personenzüge verkehren von Hub zu Hub, ein Grenzaufenthalt kostet Zeit oder die kurzen Transitstrecken durch Österreich wie z.B. die Brennerstrecke erfordern nur kurze Fahrzeiten. Deshalb ist die Nachfrage nach speziell ausgebildeten Triebfahrzeugführern, die z.B. vom Brenner direkt bis München fahren können groß und die MEV Austria trägt dieser Nachfrage Rechnung, indem mehr als die Hälfte unserer Triebfahrzeugführer über eine internationale Ausbildung verfügen. Die Tätigkeit richtet sich an Triebfahrzeugführer, die bereits die Befähigung für ein Netz, z.B. Deutschland erworben haben, und sich auf diesem Weg weiterentwickeln möchten.


Voraussetzungen

Voraussetzungen sind die abgeschlossene Ausbildung zum Triebfahrzeugführer für bereits ein Netz innerhalb der europäischen Union oder deren Vertragsländer, die gesundheitliche und psychologische Tauglichkeit (welche auch im Rahmen der Ausbildung aufgefrischt werden kann) sowie sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift.

Das Berufsbild spricht in hohem Maße Triebfahrzeugführer an, die an einer umfassenden Typenkenntnis der modernsten Baureihen und an einer ausgeprägten Streckenkenntnis Interesse haben sowie Freude sich komplexeren Traktionsaufgaben mehrheitlich im Langstreckenverkehr zu stellen.


Ausbildung

Für Interessenten, werden laufend Aufschulungskurse auf modernsten Simulatoren für das österreichische Netz angeboten. Die gesamte Aufschulung mit Praxis dauert ca. 8 Wochen. Nähere Informationen finden Sie auf der Seite der MEV-Lokführerschule. oder Sie kontaktieren uns direkt.


Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten

Gemeinsam mit unserem Betriebsrat haben wir ein eigenes, sehr attraktives und leistungsgerechtes Vergütungsmodell unterzeichnet, das deutlich über dem Kollektivvertrag der Privatbahnen und noch mehr über vergleichbaren Tarifverträgen, z.B. in Deutschland der DB AG, liegt und dem komplexen Anforderungsprofil Rechnung trägt.

In Abhängigkeit der Berufsjahre ist ein deutlich schnellerer Gehaltsanstieg vorgesehen. Der Kollektivvertrag regelt auch wichtige Themen wie Festlegungen zu Arbeits- und Ruhezeiten, Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit, die Vergütung von Überstunden, Sonderzahlungen, Urlaubsansprüche usw.

Ein Triebfahrzeugführer mit internationaler Ausbildung hat sicher bevorzugte Entwicklungsmöglichkeiten, z. B. zum Ausbildungslokführer oder Trainer, zum Teamleiter, zum örtlichen Betriebsleiter oder auch – berufsbegleitende Weiterbildungen wie z.B. eine Meisterschule oder ein Studium vorausgesetzt – zum Betriebsleiter oder zum Techniker. Jeder Mensch ist anders. Jede Entwicklung ist individuell.