Die Tätigkeit eines Trainers kann von Menschen jeden Geschlechts ausgeübt werden. Zur besseren Lesbarkeit wurde im folgenden Text nur die männliche Schreibweise ohne Abwertung eines Geschlechts gewählt.

TÄTIGKEITSPROFIL

Ein (S)Kl- Führer, früher auch als Arbeitshzugeführer oder Nebenfahrtleiter bezeichnet, ist grundsätzlich für die betriebliche Sicherheit bei Fahrten in, aus und innerhalb von Eisenbahnbaustellen verantwortlich.

Die dabei bewegten Fahrzeuge sind z.B. Bahnbaufahrzeuge, Oberleitungsturmwagen, Gleisbearbeitungsmaschinen und dazugehörige Güterwagen für den Transport von Schienen, Weichen oder Baumaterialien.

Auf einer Eisenbahnbaustelle arbeiten viele Menschen zusammen, die alle für ein Gewerk zuständig sind. Um eine sichere Baustelle zu gewährleisten, müssen alle Fahrten vorbereitet, angemeldet und freigegeben werden. Zusätzlich muss vor Fahrtantritt die Bremsberechnung durchgeführt werden, die zulässige Höchstgeschwindigkeit ermittelt werden, und Fahrzeuge auf Schäden sowie die Ladungssicherheit überprüft werden.

Dieses verantwortungsvolle und komplexe Aufgabengebiet übernimmt der (S) KL- Führer. Auch das Kuppeln und das Verschieben von Fahrzeugen sowie erforderlichenfalls die Bewachung und Sicherung von Eisenbahnkreuzungsanlagen gehören zu den typischen Arbeitsaufgaben eines (S)Kl- Führers. Ein (S)Kl- Führer arbeitet im fahrplangebundenen Dienst und muss auch teilweise an Wochenenden und Feiertagen, selten in der Nacht, in der Lage sein, die Verantwortung für den reibungslosen und sicheren Betriebsablauf auf Eisenbahnbaustellen zu übernehmen.


VORAUSSETZUNGEN

Das Berufsbild des (S)Kl-Führers erfordert neben dem Interesse am System Eisenbahn eine besondere physische und psychische Eignung, die im Rahmen von gesetzlich definierten Tauglichkeitsuntersuchungen von zugelassenen Arbeitsmedizinern und Psychologen festgestellt werden muss.

Die Bereitschaft zu wechselnden Diensten und Arbeitsorten, auch mit mehrtägigen Abwesenheiten vom Wohnort verbunden, wird heutzutage bei einem (S)Kl- Führer ebenso vorausgesetzt wie die Fähigkeit zum selbstständigen und umsichtigen Arbeiten und die Bereitschaft, sich in Teams einzubringen.


AUSBILDUNG

Für Interessenten, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und auf der Suche nach neuen beruflichen Möglichkeiten sind, werden mehrmonatige Weiterbildungsmaßnahmen zum Triebfahrzeugführer angeboten, z.B. bei der MEV-Lokführerschule. Hier fokussiert sich der Unterricht auf die Tätigkeit als Betriebseisenbahner an sich.


VERDIENST- UND ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN

Gemeinsam mit unserem Betriebsrat haben wir ein eigenes, sehr attraktives und leistungsgerechtes Vergütungsmodell unterzeichnet, das deutlich über dem Kollektivvertrag der Privatbahnen und noch mehr über vergleichbaren Tarifverträgen, z.B. in Deutschland der DB AG, liegt.

In Abhängigkeit der Berufsjahre ist ein schneller Gehaltsanstieg vorgesehen. Der Kollektivvertrag regelt auch wichtige Themen wie Festlegungen zu Arbeits- und Ruhezeiten, Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit, die Vergütung von Überstunden, Sonderzahlungen, Urlaubsansprüche usw. Ein (S)Kl- Führer hat verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten, z. B. zum Wagenmeister oder Triebfahrzeugführer für schwere Nebenfahrzeuge zum Teamleiter. Jeder Mensch ist anders. Jede Entwicklung ist individuell.