Aus- und Weiterbildung
Die MEV Austria ist eine in Österreich zugelassene Schulungseinrichtung nach Eisenbahngesetz und Eisenbahneignungs- und Prüfungsverordnung zur Aus- und Weiterbildung eisenbahnbetrieblichen Personals.
Im Zusammenschluss mit unseren Schwesterunternehmen in Deutschland und in der Schweiz bietet Ihnen die MEV Lokführerschule© ein umfassendes und international abgestimmtes Schulungsangebot.
Informieren Sie sich unter Lokführerschule.
Beratungsleistungen
- Begleitung bei Verfahren zur Erlangung der Verkehrsgenehmigung (Konzession) und Sicherheitsbescheinigung Teil A und B bei der Behörde
- Unterstützung beim Aufbau eines Sicherheitsmanagementsystems nach Richtlinie 2004/49 EG und VO 1158 / 2010 EG
- Einsatzleitung und Disposition mit durchgängiger Besetzung, für Personaldisposition, Zuglaufverfolgung, Ereignis- und Notfallmanagement – mit und ohne EDV Unterstützung
- Unterstützung und Durchführung von behördlichen Zulassungsverfahren
- Eisenbahntechnische Gutachten von europäisch zertifizierten Sachverständigen
- Fahrzeugzulassungen
- Stellung von Eisenbahnbetriebsleitern nach EisbG
- Stellung einer eisenbahnbetrieblichen Sicherheitsfachkraft nach ASG
Inhouse Services - Einsatz in Ihrem Unternehmen
Mitarbeiter der MEV Austria GmbH unterstützen Sie auch vor Ort in Ihrem Unternehmen:
- Verkehrsplanung mit den hauseigenen Ressourcen unter Kundenaufsicht und -anleitung
- Scan bei Prozessaufnahmen unter Nützen der externen Erfahrung zur Optimierung interner Abläufe und zur Kostensenkung
- Planungs- und Koordinationsfunktionen im Rahmen von Gesamtverkehrskonzepten
Gesamtlösungen - Outsourcing - Turn Key
- Gesamtübernahme von Verkehren und Projekten mit Personalplanung, Personalstellung, Disposition, Bereitschaft, Abweichungs- und Notfallmanagement, Übernahme- und Übergabeaktivitäten (Terminal, Grenze), Schnittstelle zu Infrastrukturbetreibern und Behörden
- Komplettübernahme von Verschubtätigkeiten auf Betriebsstellen, Anschlußbahnen und in Werksverkehren
- Realisierung / Steuerung von Baustellenverkehren
- Betreiben von Anschlussbahnen (AB) mit Stellung des (AB) Betriebsleiters und Abwicklung aller vorgeschriebenen Überprüfungen
Personaldienstleistungen
- Flexible und hochqualifizierte Lokführer für alle gängigen Baureihen mit Ausbildung für das gesamte österreichische und deutsche Streckennetz (auch für grenzüberschreitende Verkehre) für Personenund Güterverkehre
- Strecken- und ortskundige Lokführer für Lotsenleistungen
- Verschubleiter, Verschubbegleiter, mit Qualifikation für das österreichische und das deutsche Netz
- Wagenmeister/ flexibel mit PKW für fixe und mobile Einsätze mit Qualifikation für das österreichische und deutsche Netz. Für die schnelle Übermittlung von Daten sind alle Wagenmeister mit wireless internet ausgestattet.
- (S) KL-Führer (Nebenfahrtleiter, Arbeitszugführer), (S)KL-Fahrer, 2-Wegefahrzeugführer, Verschublokführer für den Einsatz im Baustellenverkehr für das gesamte österreichische Netz und Anschlußbahnen
- Erfahrenes Personal für Ihre Disposition mit/ohne EDV Unterstützung
- Stellung des Eisenbahnbetriebsleiters nach EisbG und EisbVO
- Personalüberlassung: Nach Arbeitskräfteüberlassungsgesetz (AÜG) auf Kundenwunsch möglich.
Unser Personal steht Ihnen sowohl für kurzfristige Spitzenabdeckung sowie auch für langfristige Einsätze zur Verfügung. Alle Mitarbeiter sind bei der MEV fest angestellt. Die MEV unterliegt dem Kollektivertrag der Privatbahnen Österreichs.
Mobiler Wagenmeister-Service
Kleiner Schaden – große Wirkung? Mobile Instandsetzung spart Zeit und Geld
Bremssohle defekt, Gefahrenaufkleber fehlt: schnell ist ein Waggon bezettelt und ausgesetzt. Und dann steht er und kostet Geld. Der mobile Wagenmeister-Service der MEV führt vor Ort kleinere Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten durch, so dass die Standzeiten kurz bleiben und Überführungen in eine Werkstatt nicht mehr nötig werden.
Auch die Prüfung größerer Wagenparks kann durch den Wagenmeister-Service der MEV an kundenseitig vorgegebenen Orten zu fest vereinbarten Terminen schnell und fachgerecht realisiert werden.
Der mobile Wagenmeister-Service der MEV steht allen Fahrzeughaltern und –nutzern zur Verfügung. Unsere speziell ausgebildeten Mitarbeiter arbeiten nach fest definierten Standards und haben bereits 2011 eine fachtechnische Begutachtung durch die VTG für Kleinreparaturen und mobile Instandsetzung mittels Werkstattwagen erfolgreich absolviert, der sich 2014 eine Verbundzertifizierung nach ECM/VPI ergänzend anschloss.
Für konkrete Leistungsanfragen steht Ihnen unser Leiter Wagentechnik gern zur Verfügung.
Nationaler Güterfernverkehr mit Rangier- und Dispositionstätigkeit
Leistungsumfang in Kurzform
- Unterstützung bei der Erstellung von Verkehrskonzepten
- Gestellung von Fahr- und wagentechnischem Untersuchungspersonal
- Steuerung und Disposition der Verkehre
- Personalplanung und –steuerung
- Dauer: seit 2000 bis heute mit wechselnden Aufgaben
Leistungsbeschreibung
Als eines der ersten privaten Containerzugsysteme startete ein in Norddeutschland ansässige Eisenbahnverkehrsunternehmen Mitte des Jahres 2000 regelmäßig verkehrende Containerganzzüge zwischen Hamburg und Bremerhaven.
Diese Transportleistungen wurden sukzessive nach Gemünden erweitert, wo die aus den zwei Häfen kommenden Züge geteilt und für die Weiterfahrt im Nachtsprung nach Stuttgart, Nürnberg und München neu zusammengestellt wurden.
Quasi „im Gegenzug" wurden die aus dem Süden kommenden Züge mit entsprechendem Rangieraufwand getrennt und als Ganzzüge für die Weiterfahrt nach Bremerhaven und Hamburg neu zusammengestellt. Die notwendigen Triebfahrzeugführer, Rangierbegleiter, Wagenmeister und Disponenten stellte die MEV.
Aufgrund der hohen Kundennachfrage und des erhöhten Containeraufkommens folgten bald Direktzüge von Hamburg und Bremerhaven nach München, sodass zwei Jahre nach dem Start des Systems bereits 40 Züge pro Woche verkehrten. Eine kontinuierliche Steigerung der Zugpaare führte zu einem erhöhten personellen Bedarf, den auch die MEV abdeckte.
Hinzu kamen im Jahr 2005 Züge nach Mainz und Ludwigshafen und im Jahr 2006 Züge nach Ungarn, welche mit Triebfahrzeugführern der MEV bis Passau und teilweise mit Mitarbeitern der MEV Österreich bis an die österreichisch-ungarische Grenze gefahren wurden.
Die umfangreichen wagentechnischen Kontrollen bei Grenzübertritt wurden durch MEV-Wagenmeister in Passau durchgeführt. Zusätzlich Zugpaare und neue Relationen von Hamburg über Mannheim nach Stuttgart 2009 sowie 2010 von Hamburg nach Frankfurt/Main und von Bremerhaven über Dortmund nach Regensburg konnten ebenfalls erfolgreich mit Personal der MEV besetzt werden.
Auch aktuell wird ein großer Teil der Leistungen dieses EVU mit Mitarbeitern der MEV (Triebfahrzeugführer und Wagenmeister) besetzt.
Darüber hinaus wurden mehrere Jahre lang alle Leitstellenaufgaben (Planung, Zuglaufüberwachung) dieses EVU durch MEV-Mitarbeiter realisiert.
SPNV Komplettleistung
Ausgangslage
Das deutsche Eisenbahnverkehrsunternehmen einer großen Staatsbahn hatte die Ausschreibung der SPNV-Leistungen zwischen Basel Badischer Bahnhof und Zell im Wiesental gewonnen. Mit der Vorbereitung und Durchführung der anfänglichen personellen Umsetzung dieses als „Wiesentalbahn“ bezeichneten Projektes wurde die MEV beauftragt.
Leistungsumfang in Kurzform
- Projektspezifische Rekrutierung
- Aus- und Weiterbildung
- Gestellung von Fahr- und Kontrollpersonal (30 Triebfahrzeugführer, vier Stichkontrolleure, zwei Fahrgastzähler)
- Personalplanung und -steuerung
- Betriebsführung durch Örtliche Eisenbahnbetriebsleitung der MEV
- Betriebsführung unter wechselnden Bauzuständen unter Betrieb
- Dauer: Juni 2003 bis Dezember 2005 zuzüglich ca. einem Jahr Vorbereitungszeit
Leistungsbeschreibung
Mehr als ein Jahr vor der für Juni 2003 vereinbarten Verkehrsaufnahme begann die MEV mit der Rekrutierung von dreißig Triebfahrzeugführern und ihrer spezifischen Ausbildung auf den über Staatsbahn angemieteten Fahrzeugen. Hinzu kamen noch Stichkontrolleure und Fahrgastzähler.
Von Juni 2003 bis Dezember 2005 führte die MEV selbständig und erfolgreich den Eisenbahnbetrieb auf der Wiesentalbahn durch, wobei die komplette eisenbahnbetriebliche Führung durch die örtliche Betriebsleitung der MEV in Lörrach organisiert und sichergestellt wurde.
In diesem durch die MEV verantworteten Betriebszeitraum führten umfangreiche infrastrukturelle Erneuerungs- und Umbaumaßnahmen an der gesamten Strecke durch die DB Netz AG zu ca. 14 Monaten wechselnden Bauzuständen unter Betrieb.
Daran anschließend wurde der Verkehr schrittweise um über 40% gegenüber dem Vorbetreiber (bis Mai 2003) ausgeweitet. Es wurden weiterhin zehn erstmals in Deutschland neue Triebzüge der Baureihe „Flirt“ eingeführt sowie weiteres Betriebspersonal rekrutiert. Die Beförderungsleistung lag an Spitzenwerktagen bei bis zu 40.000 Fahrgästen täglich.
Zum Dezember 2005 wurde vertragsgemäß ein eingelaufener und belastbarer Betrieb an das neu gegründete Eisenbahnverkehrsunternehmen der Staatsbahn übergeben.
SPNV Beratungs- und Personalleistung
Ausgangslage
Ein regional tätiges und vor Ort ansässiges Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) übernahm im Dezember 2008 die sogenannte „Mittelrheinbahn“ (MRB) zwischen Köln-Deutz und Mainz Hbf über Remagen, Koblenz und Bingen. Diese Linien wurden zuvor von anderen Betreibern befahren, so dass das EVU auf diesen Abschnitten neu startete und erst einen eigenen Personalstamm aufbauen musste.
Leistungsumfang in Kurzform
- Personalgestellung als Arbeitnehmerüberlassung (bis zu 10 Triebfahrzeugführer)
- Projektspezifische Mentorentätigkeit bei Verkehrsaufnahme und bei Einsatz neuer eigener Mitarbeiter des Kunden-EVU
- Dauer: ab Verkehrsaufnahme im Dezember 2008 bis 2013, Anzahl wechselnd
Leistungsbeschreibung
Zur Betriebsaufnahme kamen zehn Triebfahrzeugführer der MEV in Arbeitnehmerüberlassung zum Einsatz, die mehrheitlich als Mentoren tätig waren, um neuausgebildetes Personal des EVU im Alltagsbetrieb zu unterstützen und eigene Erfahrungen weiterzugeben.
Im Laufe der jahrelangen Zusammenarbeit veränderte sich dies phasenweise zum direkten Einsatz als Triebfahrzeugführer, wobei ergänzend auch Fahrschichten in Dienstleistung realisiert wurden und immer wieder Mentorentätigkeit gefragt war.
Sonderleistung Triebfahrzeugerprobung
Ausgangslage
Ein deutscher Schienenfahrzeughersteller musste Messfahrten für die Erprobung einer neuen Triebfahrzeugbaureihe durchführen und benötigte hierfür besonders geschultes und erfahrenes Eisenbahnbetriebspersonal.
Leistungsumfang in Kurzform
- Organisation und personelle Absicherung von Messfahrten im Rahmen der Erprobung neuer Triebfahrzeuge
- Gestellung von betrieblichem Versuchsleiter und Triebfahrzeugführer
- Dauer: tageweise für Messfahrten mit kurzfristiger Fahrplangestaltung
Leistungsbeschreibung
Im Auftrag eines deutschen Schienenfahrzeugherstellers organisierte die MEV die Durchführung von Messfahrten für die Erprobung einer neuen Triebfahrzeugbaureihe zwischen Würzburg und Passau. Dazu gehörten neben der Prüfung der Genehmigungslage für die Fahrten an sich auch die kurzfristige Fahrplanbestellung beim Infrastrukturbetreiber im Vorfeld und die Abstimmung operativ erforderlicher Änderungen während der Messfahrtdurchführung.
Die betriebliche Durchführung der Messfahrten wurde von einem erfahrenen Eisenbahnbetriebsleiter der MEV begleitet und überwacht. Außerdem kam ein Triebfahrzeugführer der MEV zum Einsatz.
Internationaler Güterfernverkehr Niederlande
Ausgangslage
Einige Logistikgesellschaften schlossen sich zusammen und gründeten in den Niederlanden ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches den Transport von Container aus den nördlichen Häfen zu den Terminals in Europa durchführen sollte.
Leistungsumfang in Kurzform
- Unterstützung bei der Erstellung von Verkehrskonzepten
- Gestellung von Fahr- und Untersuchungspersonal
- Steuerung und Disposition der Verkehre
- Personalplanung und -steuerung
- Dauer: seit 2002 bis heute mit wechselnden Aufgaben
Leistungsbeschreibung
Mit Hilfe der MEV konnten Ende 2002 die ersten Züge von Rotterdam nach Mainz, Neuss und Germersheim gefahren werden. Die Dispositions- und Leitstellenaufgaben wurden zunächst von der MEV in Mannheim erfolgreich durchgeführt. Darüber hinaus unterstützte die MEV das Unternehmen beim Aufbau einer eigenen Leitstelle in Frankfurt. Im Jahr 2004 wurden dann verschiedene Terminals in Italien mit dem Hafen Rotterdam verbunden. Diese Züge wurden auf dem Abschnitt Venlo - Basel durch MEV-Personal gefahren. Eigens dafür wurden 40 Mitarbeiter rekrutiert, zum Triebfahrzeugführer ausgebildet und mit den Kenntnissen zur Befahrung der Grenzbahnhöfe ausgestattet. Eine umfangreiche Ausweitung der Verkehrsleistung nach Polen und Tschechien konnte mit personeller Unterstützung der MEV-Mitarbeiter realisiert werden.
Nachdem die Verkehrsleistungen 2008 vorüber gehend abnahmen und die Leitstelle in Frankfurt wieder geschlossen bzw. teilweise nach Rotterdam verlegt wurde, übernahm die Disposition der MEV einige Aufgaben. Durch die Übernahme der Verkehre von Duisburg nach Schwarzheide bzw. auf der Relation von Duisburg nach Passau (weiter nach Wien) wurden erneut Planungs- und Dispositionsaufgaben durch die MEV ausgeführt. So wurden mit dem Kooperationspartner in Österreich u.a. die gemeinsame wöchentliche Lokumlaufplanung sowie die Trassenbestellung durchgeführt. Darüber hinaus erfolgte zeitweise die vollständige Personalgestellung auf allen Zügen innerhalb Deutschlands.
Internationaler Güterfernverkehr Schweden
Ausgangslage
Ein schwedisches Eisenbahn-Verkehrsunternehmen erhielt 2008 als eines der ersten ausländischen EVU die Sicherheitsbescheinigung A und B und damit die Zulassung, Züge in Deutschland fahren zu dürfen.
Leistungsumfang in Kurzform
- Gestellung von Fahr- und Untersuchungspersonal
- Steuerung und Disposition der Verkehre
- Personalplanung und -steuerung
- Dauer: seit 2008 bis heute mit wechselnden Aufgaben
Leistungsbeschreibung
Die MEV stellt dem schwedischen EVU die Triebfahrzeugführer zur Realisierung aller Transporte von Schweden nach Wanne-Eickel auf dem deutschen Abschnitt von und nach Padborg zur Verfügung. Die dafür notwendigen örtlichen Einweisungen am Grenzbahnhof inklusive der Ausbildung der Mitarbeiter auf den entsprechenden Fahrzeugen werden kontinuierlich durchgeführt. Auch die Ausweitung der Verkehre von Schweden nach Maschen und Krefeld seit 2010 wird durch Mitarbeiter der MEV übernommen. Ferner wurde ca. ein Jahr die Relation Padborg - Ehrang durch Triebfahrzeugführer der MEV besetzt. Bei zusätzlich verkehrenden Spotleistungen im Personenverkehr kommt ebenfalls MEV-Personal zum Einsatz. Im Rahmen einer Urlaubsvertretung werden teilweise die Aufgaben in der deutschen Niederlassung des schwedischen EVU durch Mitarbeiter der MEV ausgeführt. Darüber hinaus werden seit 2008 alle Leitstellenaufgaben durch die Disposition der MEV in Mannheim ausgeführt, wofür die Disponenten speziellen Englischunterricht erhielten.
Internationaler Güterfernverkehr Polen
Ausgangslage
Ein polnisches Eisenbahnverkehrsunternehmen führte ab September 2009 Transportleistungen zwischen Polen und Deutschland aus, hatte aber zunächst keine eigene Lizenz.
Leistungsumfang in Kurzform
- Gestellung von Fahr- und Wagenuntersuchungspersonal
- Steuerung und Disposition der Verkehre
- Verkehrsplanung inkl. Waggon- und Trassenmanagement
- Personalplanung und -steuerung
- Nutzung der EVU-Lizenz
- Dauer: seit 2009 bis Ende 2013
Leistungsbeschreibung
Zur Realisierung von Transportleistungen im Schüttgut- und Düngemittelverkehr zwischen Polen und Deutschland unterstützte die MEV ab September 2009 ein polnisches Eisenbahnverkehrsunternehmen mit der vorrübergehenden Durchführung der Transportleistungen auf Lizenz der MEV. Bis zur Erteilung der Sicherheitsbescheinigung in 2011 wurden zahlreiche Baustoffverkehre (inkl. örtlicher Rangierarbeiten) durch Triebfahrzeugführer der MEV innerhalb Deutschlands ausgeführt. Dazu gehörte neben der Baureihenausbildung auch die örtliche Einweisung an diversen Standorten inkl. der Ausrüstung mit den entsprechenden Unterlagen und Hilfsmitteln. Darüber hinaus erfolgten die vertraglichen Regelungen mit den örtlichen Anschlussbahnbetreibern, die Verkehrsplanung und das komplette Trassenmanagement auf deutscher Seite. Neben den Dispositions- und Vorplanungsaufgaben sowie der Anmietung von Gleisen zur Zwischenabstellung wurde auch der Einsatz von bis zu sieben Wagengarnituren koordiniert. Seit Ende 2010 wurden die Planungs- und Leitstellenaufgaben kontinuierlich von EVU-eigenen Mitarbeitern übernommen. Darüber hinaus hat das EVU nun auch eigenes Personal im Einsatz, so dass die Unterstützung der MEV auslaufen konnte.
Internationaler Güterverkehr Komplettleistung
Ausgangslage
Ein vor Ort ansässiges Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches bis 2002 regional im Einsatz war, wollte sich am deutschlandweiten Güterverkehr beteiligen. In Kooperation wurde der Verkehr gestartet, wobei mit der Vorbereitung, der Durchführung sowie der personellen Umsetzung im Planungs- und Beförderungsbereich die MEV beauftragt wurde.
Leistungsumfang in Kurzform
- Gestellung von Fahr-/Rangier- und Wagenuntersuchungspersonal (im dreistelligen Bereich)
- Steuerung und Disposition der Verkehre
- Personalplanung und -steuerung
- Ausbildung von Verkehrsplanern/Disponenten
- Aufbau einer Servicestelle für Kundenmanagement in Zusammenarbeit mit dem Kunden
- Dauer: seit 2003 bis heute mit wechselnden, spannenden Aufgaben
Leistungsbeschreibung
Die Verkehrsleistungen des EVU sind von 2003 bis heute stetig gewachsen, wobei es von Ende 2009 bis ca. Anfang 2011 wirtschaftlich bedingte Einschränkungen gab. Gestartet ist der Güterfernverkehr mit ca. 10 Lokomotiven und ca. 35 Zügen je Woche. Durch eine stetige Steigerung wurden in Spitzenzeiten ca. 400 Züge je Woche erreicht. Durchschnittlich kommen derzeit bei ca. 300 Zügen je Woche 32 Strecken- und 3 Rangierlokomotiven zum Einsatz. Der Personaleinsatz in Deutschland ist von 15 Lokführern im Jahre 2003 auf 110 Lokführer im Jahr 2014 gestiegen.
Mit der Ausweitung der Verkehre stieg auch die Forderung nach Mitarbeitern zur Untersuchung der Züge an den unterschiedlichsten Standorten in Deutschland.
Die Planung der Züge inklusive der Bestellung von Trassen und Personal wird seit 2003 kontinuierlich im Auftrag des Kunden ausschließlich durch Mitarbeiter der MEV durchgeführt. Gestartet wurde die Verkehrsplanung mit 4 Mitarbeitern und ist bis heute auf 23 Mitarbeiter angewachsen. Durch die stetig steigenden Verkehrsleistungen, einhergehend mit der Vorbereitung, Planung und Überwachung, wurden und werden in diesem Bereich Verkehrs- / Personalplaner und Disponenten ausgebildet.
Die Aufnahme des Güterfernverkehrs startete 2003 hauptsächlich mit der Durchführung von Transporten für die Mineralölindustrie, welche bis heute den Hauptbestandteil der zu transportierenden Güter darstellen. Im Laufe der Jahre weiteten sich die Verkehre auf die europäischen Nachbarstaaten aus, wobei die Planung der Zugleistungen für den deutschen Raum immer vom einem Standort aus betrieben wurde. Dies betraf von 2005 bis heute innerdeutsche Kohlestaubezüge, grenzüberschreitend auch weiter in die Schweiz. Hinzu kam später je für ein Jahr die Planung und der Transport von Containerganzzügen auf den Relationen Wien - Rotterdam und der Transport von Neu-LKW aus dem Ruhrgebiet in die Alpenländer.
Weiterhin werden im Auftrag dieses Kunden seit 2011 Autotransportzüge von namhaften Autoherstellern aus dem Süden und Osten Deutschlands zur Überseeverladung im Norden verkehrstechnisch verplant. Ebenfalls einen nicht unerheblichen Bestandteil der zu transportierenden Güter stellt seit 2011 der Kohleverkehr von den Überseehäfen in Rotterdam zu verschiedenen Kraftwerken in Deutschland dar, welcher sich aber auf Grund der Energiewende zu Anfang 2014 stark abgeschwächt hat. Für die Kunden der Zementindustrie werden seit Ende 2013 Transporte zwischen Deutschland und der Schweiz verplant.
Neben dem Güterfernverkehr werden zur Absicherung der Transporte im Regionalbereich Hamburg zwei Triebfahrzeuge eingesetzt, welche die Bedienung der vier großen Raffinerien und einer Zementfabrik im norddeutschen Raum übernehmen. Durch den Großauftrag eines EVU vom Oktober 2009 bis Juni 2011 wurde die komplette Zustellung und Abholung sowie die technische Bearbeitung von Containerzügen in verschiedenen Terminals des Hamburger Hafens durchgeführt. Dabei kamen teilweise bis zu fünf Rangierloks zum Einsatz. Um die Abstimmung der Zustellungen und Abholungen zwischen den Terminals bzw. Raffinerien und der Kunden zu gewährleisten, wurde ein eigenes Büro in Hamburg aufgebaut und mit Mitarbeitern der MEV als Disponenten besetzt. Parallel zum Rangierdienst in Hamburg ist seit 2009 eine Ortslok in Ludwigshafen-Rheingönheim im Einsatz, welche den Regionalbereich bis Mannheim-Rheinau, zeitweise bis Karlsruhe und Speyer vorrangig für den Mineralölverkehr abdeckt und teilweise Aufträge anderer EVU übernimmt.
Ende 2012 wurde die MEV beauftragt, ein Team aufzubauen, welches am Standort des Kunden die komplette Kommunikation mit den Kunden (Auftragsentgegennahme/ Änderungen/ Abwicklung) übernimmt und für die wöchentliche Planung der Verkehre vorbereitet. Seit Abschluss der erfolgreich verlaufenden Aufbauphase ist ein Mitarbeiter der MEV täglich in diesem Team dafür im Einsatz.
Durch die gute Kooperation und die qualitativ hochwertige Leistungserbringung wurde durch das EVU der Personalbedarf zur Abwicklung der Transporte in Deutschland fast ausnahmslos bei der MEV bestellt.